Motorguide Xi5 Pinpoint GPS – Erster Eindruck und Montage

Heute war endlich mein Motorguide Xi5 Pinpoint GPS in der Post, und ich möchte es nicht versäumen einen kurzen Bericht zu verfassen.

Das ist mein dritter GPS-Anker. Da ich auch die beiden Modelle von Minnkota, den Powerdrive und den Terrova jeweils mit i-Pilot bereits bessessen habe, möchte ich ein kurzen Vergleich wagen.

Da disese Motoren in der Anschaffung sehr teuer sind, stellt sich zunächst die Frage brauche ich wirklich einen Motor mit GPS-Anker? Ja!

  1. klassischer Anker
    Wir Angeln vordergründig auf Talsperren. Bei uns ist Schleppen und Driftangeln verboten, d.h. wir müssen konzentriert am Spot stehen. Beim Anker haben mich unter anderem folgende Dinge gestört.
    1. Das nasse Ankerseil ;). Gerade im Winter nervt das sehr.
    2. Bei Wind oder Strömung war man häufig schon vom Spot weggetrieben, bevor man den Anker richtig setzen konnte.
    3. Bei uns stehen die Fische konzentriert auf meist kleinen Spots, wenn viele Angler die mit Ankern bombardieren schädigt man unnötig die Unterwasserfauna.
    4.Häufig saß der Anker nicht richtig und wenn er mal gahakt hatte, dann gab es auch hin und wieder Abrisse.Glücklicherweise sind bei uns seit letztem Jahr GPS-Anker erlaubt.
  2. MinnKota Powerdrive V2 I-Pilot
    Das war mein erster GPS-Anker. Ich habe diesen für ca. 800 Euro bei ebay gebraucht gekauft. Um es vorwegzunehmen, der Powerdrive ist ein solider Motor und tut was er soll. Ich war Anfags begeistert. Was mich jedoch zunehmend störte war der hakelige Klappmechanismus. Es gibt hier zwar einen Trick, dennoch ist der Motor schlecht ausbalanciert, und es ist nicht einfach. Ich sitze meistens hinten im Boot und meine Freunde im Bug müssen den Mechanismus bedienen. Das gab laufend Probleme, so dass ich dann doch ins Bug gehen musste und selbst den Motor bediente. Das war nervig und meistens waren wir dan vom Spot schon wieder einige Meter abgedriftet. Was mach auch stört war der wackelige Schafft.
  3. MinnKota Terrova US2 I-Pilot
    Diesen habe ich für 1620 Euro neu im Web erstanden. Auch ein guter Motor. Der Motor ist gut ausbalanciert und der Klappmechanismus lässt sich auch einfach von Anfängern bedienen. Auch das Display in der Fernbedienung ist eine tolle Sache, weiß man doch somit immer was der Motor gerade macht. Was mich hier störte war die Ungenauigkeit. Gerade im Wind drehte sich das Boot wie eine Bierflasche beim Flaschendrehen. Der Motor pendelte immmer zehn Meter um den Spot herum. Gerade mit leichten Ködern war es so schwierig noch Kontakt zum Köder zu halten. Auch war der Terrova nach meinem Empfinden etwas zu laut. Das eingebaute Sonar halte ich für Spielerei, da wir beim Fahren und Suchen den Motor hochgeklappt haben und beim Angeln ist das Lot eh aus. Einerseits wegen der Scheuchwirkung, anderseits weil es bei uns so Vorschrift ist.
  4. Motorguide Xi5 Pinpoint GPS
    Nun also der Motorguide. Ich durfte diesen bei Basti auf dem Boot schon direkt im Vergleich zum Terrova testen. Der Motor ist etwas leiser als der Terrova. Das Fußpedal ist kabellos und kann somit ohne Stolperfallen frei im Boot platziert werden Die Fernbedienung hat kein Display. Der Motor quitiert durch unterschiedliche Piepstöne, was er gerade tut. Das empfinde ich als deutlichen Nachteil. Der wichtigste Grund für mich aber sind die zwei eingebauten GPS-Empfänger. Das macht den Motor deutlich präziser als den Terrova. Ein GPS-Modul ist im Körper des Motors das andere im Kopf verbaut. Der Unterschied ist gerade bei Wind und Strömung deutlich zu spüren. Man kann so deutlich kontrollierter Fischen. Zwar hat er auch, wie die beiden MinnKotas bei Windstille Probleme sich zu orientieren, aber dann ist abschalten eh die bessere Variante. Der Motorguide lässt sich auch per NMEA-Netwerk in die Lowrance HDS Echos ab Gen 2 und in das neue Elite Ti einbinden. Auf diese Funktion freue ich mich besonders, kann man doch einfach per Echolot Display die wichtigsten Funktionen ansteuern. Allerdings benötigt man hier Zusatzteile (Starterkit und Gateway) für ca. 300 Euro, das trübt die Freude etwas.

Hands On

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Ich habe den Motor zum super Preis hier im Shop für 1879 Euro erworben. Leider hat Motorguide wohl auf Grund der hohen Nachfrage Lieferengpässe, so dass ich 3 Wochen warten musste. Aber das Warten hat sich gelohnt. Der erste Eindruck ist sehr gut, die Teile sind alle ordentlich verpackt die Bedienungsanleitung ist auf English und auch die Batterien für Fernbedienung und Fußpedal sind schon dabei. Das Paket ist mit ca. 1,80m sehr groß und unhandlich. Neben dem bereits hohen Gewicht des Motors kommt nochmal in etwas das gleiche Gewicht an Verpackung hinzu. Aber was soll ich sagen, der Motor hat unbeschädigt den Weg von Amerika zu mir gefunden, und das zählt letztendlich.

Die Montage

Für die Montage empfehle ich die passende Montageplatte zu kaufen. Der Motor lässt sich damit einfach abnehmen. Damit kann man bei längeren Fahrten zum Wasser den Motor im Auto verstauen. Das schont das Material. Ausserdem ist der Motor so auch gegen Diebstahl geschützt.  Die Montageplatte kostet zwar um die 100 Euro, dennoch ist es eine sinnvolle Ergänzung.

Wichtig ist, dass der Motor mit ausreichend Versatz zum Kiel eingebaut wird. Das erhöht die Präszision nach unseren Erfahrungen ungemein. Empfehlen würde ich hier zwischen 20 und 30 cm. Die Montage an sich dauert ca. 30 Minuten. Zunächst müssen die Seitenverkleidungen abgenommen werden. Die vier Kreuzschrauben sind schnell gelöst. Die Verbindung der Bodenplatte mit dem Korpus ist etwas hakelig. Hier sind kleine Finger von Vorteil. Auch sollte man zwischen Batterie und Motor eine Sicherung klemmen. Ich empfehle hier 60 Ampere. Bei dem Preis des Motors sind die 20 Euro für die Sicherung gut investiert. Nachdem der Motor an der Batterie angeklemmt wurde zeigen die LED den Status an. Die Fernbedienung und das Fußpedal wurden ohne weitere Einstellung sofort erkannt. Nach ca. 1 Minute wurde auch das GPS-Signal erkannt. Der folgende Funktionstest verlief ohne Probleme.

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Im nächsten Bericht werde ich den Motorguide auf dem Wasser vorstellen. Stay tuned.

 

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